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Willkommen auf meinem bescheidenen Blog, auf dem möglichst regelmäßig über mein AUSLANDSSEMESTER in SÜDKOREA berichten werde!


Sonntag, 14. August 2011

Shopping für Ausländer


In Seoul gibt es ein paar Ecken und Viertel, die anscheinend in jedem Reiseführer erwähnt werden und deshalb IMMER „leicht“ überbevölkert sind. Anscheinend gehört der Besuch solcher Orte aber zum Standard-Programm: Minhs Tanten Ae-Ryeon und Kyeong-Hye haben uns mit nach 인사동 Insa-dong genommen, ein Viertel, das für Restaurants für original koreanisches Essen, 한식 (Hansik), und Souvenirs bekannt ist, die durch traditionelle Handarbeit hergestellt werden – gefärbte Stoffe und Kleidung, Schatullen und Schränke mit Perlmutt-Beschlag, persönliche Stempel, buntes Bastelpapier und so weiter.


Es hat mal wieder wie verrückt geregnet, deshalb haben wir uns in einem kleinen Convenience Store untergestellt, von denen ich schon mal berichtet habe, und haben uns ein bisschen das Sortiment angesehen. Bei der Gelegenheit hab ich dann mal ein paar Fotos gemacht, damit ihr sehen könnt, wie so ein 라면 Ramyun-Regal aussieht – wer da nichts findet, ist selber schuld:


Und hier kann man sich dann das Wasser holen oder die Fertiggerichte aufwärmen und essen. Ist ein bisschen ungemütlich, andere Läden haben bunte Tische und Stühle, aber es reicht, wenn man mal schnell nen Snack essen will. Das Angebot wird von allen möglichen Leuten wahrgenommen: Schüler essen hier zwischen Schule und Nachhilfe, Angestellte, die nur ne kurze Pause haben, und Arbeiter, die irgendwo in der Nähe bauen.


Auf der „Hauptstraße“ von Insa-dong gab es dann eher Tee-Häuser, Souvenir-Shops und Delikatessen-Läden, nen Starbucks gabs zwar auch, aber der war eher die Ausnahme ;) Eine beliebte Speise hier in Korea sind (Ddeok), kleine Bröckchen aus Reis oder Reismehl, manchmal schön bunt, manchmal mit Bohnen oder anderen Zutaten gemischt und hübsch angerichtet. Kann man essen, muss man aber nicht. Manche schmecken nach nichts, andere sind salzig, aber so süß, wie sie aussehen, sind sie nicht. Meiner Meinung nach sind es Sattmacher, hier ist es ne tolle Nascherei:


Ganz nach meinem Geschmack sind 꿀타래 (Kkul-ta-rae), eine ECHTE(!) Süßigkeit, die früherKönigen serviert wurden. Sie bestehen aus einem Teig aus Honig und Malzzucker, der in dünne Fäden gezogen wird, in die dann je nach Geschmack verschiedene Füllungen eingerollt werden. Wir haben Schoko-Haselnuss genommen, und die waren saulecker! Die Jungs, die die Dinger machen und verkaufen, sind anscheinend ein echter Touristen-Magnet und waren mit ihrer „Show“, mit der sie die Herstellung begleiten, schon öfter im TV. Ich hab mal ein kleines Video gedreht ;) Einer zieht den Teig in die Länge, reibt ihn mit Malzzucker oder Mehl(?) ein und reibt es in kleine Fäden, der nächste reißt es ein kurze Bündel, füllt sie und dreht alles ein. Das machen die den ganzen Tag, vermutlich in Schichten.

 
Nach dem Essen in einem traditionellem Restaurant in den verwinkelten Gassen Insa-dongs und ein bisschen bummeln haben wir ein Taxi genommen, und wie es so üblich ist, sagt einem niemand, wo es hingeht. Erst, als wir direkt vor einem großen alten Tor gehalten haben, ist mir klar geworden, dass wir weiter Sight-Seeing machen und nicht nach Hause fahren :P


Das Tor gehört zum 창경궁 Changgyeonggung Palast, eine große historische Anlage mit Park und Wiesen, mitten in der Großstadt! Von den vielen Leuten mal abgesehen war es wirklich ruhig, das hätte ich nicht gedacht. Wir sind dann ein bisschen durch die Anlage geschlendert und haben mehr die Atmosphäre genossen, als wirklich Sight-Seeing zu machen.


Einfach wunderschön! Ich wünschte, es gäbe so einen Park bei uns in der Nähe, man kann da so wundervoll abschalten…
Dagegen war die Eye-Shopping-Tour im Anschluss wieder der totale Kontrast. Die Straße vom Palast ein Stückchen weiter runter wimmelte es nur so vor jungen Leuten und jeder Menge Bars, Klamotten-Läden, Fressbuden und Kosmetik-Shops. Aber das find ich auch total klasse – ich beobachte so gerne all die unterschiedlichen Menschen (ein Schelm, wer denkt, dass hier alle gleich aussehen ;)) und genieße es, in der Menge abzutauchen. Wenn so viele Menschen auf einem Haufen sind, dann falle ich weniger auf, das ist ab und zu ganz angenehm :P
Außerdem liebe ich die Cafés, die man in solchen Stadtteilen finden kann:
 

Einfach ultra cool, oder!? Da sind echt Hello Kittys drauf, und Hello Kitty-Kuchen gibts auch!!! :D

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So zurückhaltend (prüde) die Koreaner auch sind, was Beziehungen angeht, sie haben einen etwas seltsamen Fetisch…
Auf der Straße sollte man hier höchstens Händchen halten, Knutschen könnte andere Leute beleidigen oder aufregen, und ein Top, das in Deutschland als hübsch durchgeht, macht einen hier zum „leichten Mädchen“ bzw. Schlampe.
ABER: Dass hier alle Nase lang Haufen Scheiße zu sehen sind, stört niemanden?! Wo bin ich hier gelandet???


Das ist ein 똥빵-Stand (Ddong Bbang), da kriegt man kleine Küchlein in Form von Scheiße, „Scheiß-Brot“. Man beachte die Laterne und das Kissen auf der Vitrine…. Die Schlange wurde einfach nicht kürzer, alle wollten Scheiße-Kuchen haben! Gehts noch?! :D


Ich wurde übrigens gezwungen, so zu posen, nachdem Minh das so schön vorgemacht hat… Mal sehen, wo ich die nächsten Haufen finde!



6 Kommentare:

  1. DIESE Haufen machst Du aber bitte nur in Korea, mein liebes Kind !

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  2. jetzt weiss ich wie die Haufen in Süd-Korea aussehen, wieder was gelernt :D

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  3. Wie geil ist das denn!??!! Ich will auch ein Kackehäufchen probieren! Hast du die gegessen? Wonach schmecken die?? Hunger.....

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  4. @Mama: wiesooooo, die glitzern so schöööön.... :D

    @Olgi: wolltest du das wirklich wissen? o_o

    @Laura: die Scheiß-Brote hab ich nicht probiert, die Schlange war mir echt zu lang... Aber wenn die hier tatsächlich so auf Scheiße fixiert sind, krieg ich garantiert nochmal ne Möglichkeit, die zu probieren, dann gibts nen ausführlichen Bericht ;)

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  5. Brummel´s Geburtstagsgeschenk28. August 2011 um 01:08

    Also langsam bereue ich es dass ich mich nicht in deinem koffer versteckt habe :P
    Die zwei häuser sehen echt schön aus ! :)

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  6. das eine Häuschen erinnert mich an unsere Tour in den japanischen Garten in Leverkusen. ich fand das da auch schön ruhig...

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