Eieiei, ich glaub ich
bleib hier, so berühmt wie ich hier bin! Gefällt mir richtig gut!! :D :D
Was ich damit meine?
Ich bin ein „Star“! Ich bin die Campus-Berühmtheit!! Ich bin beliebt!!! Es ist
UNFASSBAR :D
Ich erklär mal kurz,
was ich damit meine, bevor ich zu den “unwesentlicheren“ Dingen komme:
In meinen praktischen
Musik-Seminaren, zwei an der Zahl, bin ich in meiner Gruppe für Gesang
eingeteilt, eigentlich nur deswegen, weil ich nichts anderes kann :D Die Sänger
sind immer in der Überzahl, weshalb ich dachte, es könnte etwa schwierig
werden, mal mit Singen dran zu kommen, aber da hab ich mich getäuscht: meine
Gruppe ist so happy, „den Ausländer“ zu haben, dass ich bei drei Liedern, die
wir bisher zum Präsentieren ausgesucht haben, die Main Vocals singen muss,
damit die mit mir ganz toll angeben können :P Tatsächlich kennt mich zumindest
im Musik-Gebäude JEDER, und das fühlt sich richtig seltsam an, weil die Leute
ausnahmslos freundlich zu mir sind!
Bei der ersten
Präsentation/Prüfung unserer Band-Fertigkeiten war ich dann natürlich
üüüüüüübel nervös, und ganz sauber hab ich nicht gesungen (ich hatte insgesamt
nur eine Stunde, um mit der Band zu proben….), aber Spaß hats gemacht!! Und nen Freund hat sogar nen Video aufgenommen, das wird hier aber nicht hochgeladen, dafür klingt es mir zu grauslig :P Beim nächsten Mal geb ich mir mehr Mühe~
Aber es ist echt verrückt, ich hab noch nie so
viel Aufmerksamkeit bekommen wie hier! Ich falle natürlich auf, ich bin die
einzige weiße Austauschstudentin, und die Musik-Abteilung ist so stolz, dass
sie mich abgekommen hat…. Ich muss mich echt anstrengen, damit ich niemanden
enttäusche…. @_@ Und ich darf nicht abheben!! Hoffentlich steigt mir das Ganze nicht zu Kopf...
Aber so ein kleiner
Auftritt vor der Klasse ist nichts Besonderes mehr, wenn man erstmal um ein
Zeitungsinterview gebeten wird! Guuut, ich will mal nicht übertreiben, es ist
„nur“ 동의대신문 (Dong-eui-shinmun), die Uni-Zeitung, aber
hallo sieht die professionell aus! Und das Interview hat eine freie
Mitarbeiterin einer großen Busaner Zeitung geführt, die hat den Auftrag von
einem Mitarbeiter der Medien-Abteilung der Uni bekommen, nachdem DER von meinem
Koordinator Lee Dong-Yuk erfahren hat, dass es eine deutsche
Austausch-Studentin an der Uni gibt, die Musik studiert und koreanische
Pop-Musik über alles liebt :D Jaja, die Welt ist klein, und anscheinend bin ich
hier in sweet little Busan damit schon ne Sensation :P
Das Interview war cool,
zwar auf Koreanisch, aber nach 10 Minuten kam Herr Lee auch dazu und hat mir
alles übersetzt, was ich nicht verstehen konnte.
Und jetzt das
Highlight: gegen Ende des Interviews kam der Herausgeber der Zeitung dazu, weil
er mich gerne persönlich treffen wollte, und hat mir Konzert-Tickets
geschenkt!!!! 5 Stück, für mich und meine Freunde, für das 파워콘서트 Power Concert am 2.10. in Busan, bei dem SUPER JUNIOR, Girl’s
Generation, Beast, T-ara, Secret usw. auftreten werden!!
Damit hab ich voll
nicht gerechnet!! Und als die meine Überraschung und Begeisterung gesehen
haben, waren die auch total aus dem Häuschen, weil sie sehen konnten, dass ich
K-Pop wirklich so liebe! Ich mach hier so viele Menschen glücklich HAHAHA :D
Was ist sonst noch
passiert? Ich war ja bei Sonntag stehengeblieben, da mach ich wohl am besten
mal weiter. Mit meinen China Girls hab ich nen Ausflug nach 광안리 (Gwangalli) gemacht, ein Stadtteil in Busan, der für
seinen Strand und die 광안대교 (Gwangandae-gyo), eine lange, bei Nacht hübsch
beleuchtete Brücke, berühmt ist. Badesachen haben wir nicht eingepackt, denn
soweit ich das verstanden habe, ist es nicht üblich, an dem Strand richtig
schwimmen zu gehen. Außerdem hatte ich die Befürchtung, dass es zu kalt sein
würde, weil es an dem Tag echt bewölkt war.
Alter, ist es da geil!!
Es war so gut wie niemand da, was mich total gewundert hat, aber für uns war es
natürlich klasse, „unbeobachtet“ durchs Wasser zu hopsen und verrückte Fotos zu
schießen :D
Nach dem Plantschen
sind wir zum Trocknen in nen Kaffee gegangen, wo die Mädels mir einen
chinesischen Namen verpasst haben: darf ich vorstellen, 萨琳琳, ausgesprochen Sà Lín Lín, ich gehöre jetzt offiziell
dazu :D Jetzt brauch ich nur noch nen koreanischen Namen, der meinem echten
Namen irgendwie nahe kommt :P
Ich bin dann noch in
Gwangan beglieben, um Byeong-Min und seinen Freund zu treffen, der mich
unbedingt kennen lernen wollte, während die Mädels wieder nach Hause gefahren
sind. Mein Glück, dass es nicht frisch geworden ist, so konnten wir ein paar
nette Fotos schießen~
Weiterhin definitiv
erwähnenswert ist das Dienstags-Highlight: ein koreanisches Baseball-Spiel, 야구 (Yagu)! Dieser Dienstag war total hart, von 9 bis 11
Uhr Koreanisch-Sprachkurs, 11 bis 12 Uhr Klavierunterricht, schnelles
Mittagessen mit nem Freund (ich bin ja gesellig), bevor es von 13.30 bis 15.30
Uhr mit Bandprobe, und von 16 bis 17 Uhr dann mit
Gesangsunterricht weiterging. AAAAAAAAAAAAAAH~ Ich konnte eigentlich überhaupt nicht mehr!! Und
selbstverständlich hab ich es nicht um 17 Uhr geschafft,, sondern bin zu spät um vereinbarten Treffpunkt
gekommen, von dem wir Austauschschüler uns zum Baseball-Spiel aufmachen
wollten… Und da wusste ich auch nicht nicht, was mich erwartet!!
Das International Office
hat das extra für uns „frisch angekommene“ Austauschschüler arrangiert, wir
waren so um die 20 Leute, und sind dann gemeinsam mit der U-Bahn zum
Baseballstadium gefahren, und ich sag euch, es war die HÖLLE los!! Die Leute
waren alle vollbepackt mit Tüten voller Essen, gigantischen Pizza-Schachteln, Kimbab
und sogar Suppen :D Ich nicht wirklich Ahnung, wer gegen wen spielt, aber das ist auch
gar nicht wichtig, darum gehts auch gar nicht, wenn man in Korea zu nem Baseball-Spiel geht :P
Wir hatten uns kaum
hingesetzt, da hat das Spiel schon angefangen, und ich hab das gar nicht
mitbekommen, weil es erstmal darum ging, das Essen, dass unsere Koordinatoren
für uns besorgt hatten, gerecht zu verteilen. Also Sche** aufs Spiel, haut rein,
Leute, wenn was Wichtiges oder Interessantes passiert, dann kriegen wir das
schon irgendwie mit, wenn die RICHTIGEN Fans zu heulen oder singen anfangen :P
Ich kann nur sagen,
dass ich koreanischen Baseball LIEBE! Man muss die Regeln nicht kennen, man
geht hin, isst viel zu viel, bastelt sich Cheerleader Pom-Poms aus alten
Zeitungen, brüllt und singt Lieder, um die Mannschaft anzufeuern, wobei man von
so nem lustigen Kerl im mit Trillerpfeife animiert wird…
…. und irgendwann
kloppen sich dann alle um orangefarbene Mülltüten, die eigentlich für die
Essensreste gedacht sind, aber als Kopfschmuck zweckentfremdet werden. Kein
Witz, ich bin fast gestorben vor Lachen, als ich das gesehen habe! Das ist ne
Lotte Giants Tradition, so heißt die Busaner Mannschaft – man pustet die
Mülltüte auf, knotet sie zu und klemmt sich die Henkel um die Ohren! Ich hab
die niedlichere Variante gewählt und mir nen Schleifchen gebastelt, und mein
Koordinator hat sich kleine Öhrchen gemacht :P Schön bescheuert :D Auf dem folgenden Foto seht ihr also mich mit Schleifchen, zusammen mit Herrn Lee, und rechts nen kleinen Jungen mit dem Ball auf dem Kopf:
Nach meinem
anstrengenden Tag hat mir das drei Stunden-Spiel dann den Rest gegeben, aber
das war ja auch kein Wunder – Non-Stop-Gesang, Gebrüll auf Koreanisch, ein
voller Bauch, Cola-Überdosis… Dass ich noch lebe :D
Wir haben es noch ganz
knapp vor Zapfenstreich zurück ins Wohnheim geschafft, und ich hab so gut
geschlafen wie schon lange nicht mehr :P
Wie gut dass am
nächsten Tag kein Programm war, ich hatte also genug Zeit, mich auf die
Präsentation unseres Songs (Video s.o.) und das bereits erwähnte Interview
vorzubereiten :P Jaa, letzteres ist natürlich Quatsch, ich bin nach dem Essen
einfach ins Büro gegangen und hab erzählt, was ich sonst auch immer so rede :D
Der Freitag war dann
wieder unspektakulär; eigentlich hätten meine Band und ich in dieser Vorlesung
auch wieder einen Song präsentieren müssen, aber da die E-Pianos durch einen
elektrischen Schlag unbrauchbar waren, haben wir nur ne kleine
Akustik-Generalprobe von 2NE1’s „I don’t care“ in der Reggae-Version gebracht.
Den Song haben wir ausgesucht, weil das Thema in der Vorlesung momentan Reggae
und Ska ist, aber so richtig klassischer Reggae ist das eigentlich nicht :P Ihr
könnt ja mal reinhören:
Whatever, das Lied ist
klasse, und ich freu mich schon total, dass dann in der nächsten Sitzung singen
zu dürfen – hoffentlich treff ich dann die Töne besser :D :D
Und schon wieder ist ne
Woche rum…. Ich versteh echt nicht, was hier abgeht!! Ich hab das Gefühl, ich
komm kaum hinterher, aber wenigstens macht mir das meiste richtig Spaß, und ich
werd mal versuchen, das weiter durchzuziehen,
ganz nach dem Motto „Alles mitnehmen, was man kriegen kann!“ :D Drückt
mir die Daumen, dass ich nächste Woche noch grade stehen kann ㅋㅋㅋㅋㅋ(das ist nen koreanisches „K“ und klingt ganz oft
hintereinander gesprochen wie ein –etwas seltsames– Kichern – nur zur Info :D).
Jaaaa, alles mitnehmen, was Du kannst,
AntwortenLöschenkleine (große?) Berühmtheit!!!!!!
Aber der tolle Kopfschmuck....naja ;-))
Lieben Gruß
Mama
Den Kopfschmuck finde ich auch klasse.
AntwortenLöschenIch frage mich, warum sie soetwas nicht auch in Deutschland tragen.
Das wäre doch der neue Sommertrend. =^.^=