Hallo, liebe Fans und Friends! :)

Willkommen auf meinem bescheidenen Blog, auf dem möglichst regelmäßig über mein AUSLANDSSEMESTER in SÜDKOREA berichten werde!


Sonntag, 25. September 2011

Brummel rockt die Morgenstille



Eieiei, ich glaub ich bleib hier, so berühmt wie ich hier bin! Gefällt mir richtig gut!! :D :D
Was ich damit meine? Ich bin ein „Star“! Ich bin die Campus-Berühmtheit!! Ich bin beliebt!!! Es ist UNFASSBAR :D
Ich erklär mal kurz, was ich damit meine, bevor ich zu den “unwesentlicheren“ Dingen komme:


In meinen praktischen Musik-Seminaren, zwei an der Zahl, bin ich in meiner Gruppe für Gesang eingeteilt, eigentlich nur deswegen, weil ich nichts anderes kann :D Die Sänger sind immer in der Überzahl, weshalb ich dachte, es könnte etwa schwierig werden, mal mit Singen dran zu kommen, aber da hab ich mich getäuscht: meine Gruppe ist so happy, „den Ausländer“ zu haben, dass ich bei drei Liedern, die wir bisher zum Präsentieren ausgesucht haben, die Main Vocals singen muss, damit die mit mir ganz toll angeben können :P Tatsächlich kennt mich zumindest im Musik-Gebäude JEDER, und das fühlt sich richtig seltsam an, weil die Leute ausnahmslos freundlich zu mir sind!
Bei der ersten Präsentation/Prüfung unserer Band-Fertigkeiten war ich dann natürlich üüüüüüübel nervös, und ganz sauber hab ich nicht gesungen (ich hatte insgesamt nur eine Stunde, um mit der Band zu proben….), aber Spaß hats gemacht!! Und nen Freund hat sogar nen Video aufgenommen, das wird hier aber nicht hochgeladen, dafür klingt es mir zu grauslig :P Beim nächsten Mal geb ich mir mehr Mühe~

Aber es ist echt verrückt, ich hab noch nie so viel Aufmerksamkeit bekommen wie hier! Ich falle natürlich auf, ich bin die einzige weiße Austauschstudentin, und die Musik-Abteilung ist so stolz, dass sie mich abgekommen hat…. Ich muss mich echt anstrengen, damit ich niemanden enttäusche…. @_@ Und ich darf nicht abheben!! Hoffentlich steigt mir das Ganze nicht zu Kopf...

Aber so ein kleiner Auftritt vor der Klasse ist nichts Besonderes mehr, wenn man erstmal um ein Zeitungsinterview gebeten wird! Guuut, ich will mal nicht übertreiben, es ist „nur“ 동의대신문 (Dong-eui-shinmun), die Uni-Zeitung, aber hallo sieht die professionell aus! Und das Interview hat eine freie Mitarbeiterin einer großen Busaner Zeitung geführt, die hat den Auftrag von einem Mitarbeiter der Medien-Abteilung der Uni bekommen, nachdem DER von meinem Koordinator Lee Dong-Yuk erfahren hat, dass es eine deutsche Austausch-Studentin an der Uni gibt, die Musik studiert und koreanische Pop-Musik über alles liebt :D Jaja, die Welt ist klein, und anscheinend bin ich hier in sweet little Busan damit schon ne Sensation :P

Das Interview war cool, zwar auf Koreanisch, aber nach 10 Minuten kam Herr Lee auch dazu und hat mir alles übersetzt, was ich nicht verstehen konnte.
Und jetzt das Highlight: gegen Ende des Interviews kam der Herausgeber der Zeitung dazu, weil er mich gerne persönlich treffen wollte, und hat mir Konzert-Tickets geschenkt!!!! 5 Stück, für mich und meine Freunde, für das 파워콘서트 Power Concert am 2.10. in Busan, bei dem SUPER JUNIOR, Girl’s Generation, Beast, T-ara, Secret usw. auftreten werden!!
Damit hab ich voll nicht gerechnet!! Und als die meine Überraschung und Begeisterung gesehen haben, waren die auch total aus dem Häuschen, weil sie sehen konnten, dass ich K-Pop wirklich so liebe! Ich mach hier so viele Menschen glücklich HAHAHA :D

Was ist sonst noch passiert? Ich war ja bei Sonntag stehengeblieben, da mach ich wohl am besten mal weiter. Mit meinen China Girls hab ich nen Ausflug nach 광안리 (Gwangalli) gemacht, ein Stadtteil in Busan, der für seinen Strand und die 광안대교 (Gwangandae-gyo), eine lange, bei Nacht hübsch beleuchtete Brücke, berühmt ist. Badesachen haben wir nicht eingepackt, denn soweit ich das verstanden habe, ist es nicht üblich, an dem Strand richtig schwimmen zu gehen. Außerdem hatte ich die Befürchtung, dass es zu kalt sein würde, weil es an dem Tag echt bewölkt war.


Alter, ist es da geil!! Es war so gut wie niemand da, was mich total gewundert hat, aber für uns war es natürlich klasse, „unbeobachtet“ durchs Wasser zu hopsen und verrückte Fotos zu schießen :D


Nach dem Plantschen sind wir zum Trocknen in nen Kaffee gegangen, wo die Mädels mir einen chinesischen Namen verpasst haben: darf ich vorstellen, 琳琳, ausgesprochen Sà Lín Lín, ich gehöre jetzt offiziell dazu :D Jetzt brauch ich nur noch nen koreanischen Namen, der meinem echten Namen irgendwie nahe kommt :P

Ich bin dann noch in Gwangan beglieben, um Byeong-Min und seinen Freund zu treffen, der mich unbedingt kennen lernen wollte, während die Mädels wieder nach Hause gefahren sind. Mein Glück, dass es nicht frisch geworden ist, so konnten wir ein paar nette Fotos schießen~


Weiterhin definitiv erwähnenswert ist das Dienstags-Highlight: ein koreanisches Baseball-Spiel, 야구 (Yagu)! Dieser Dienstag war total hart, von 9 bis 11 Uhr Koreanisch-Sprachkurs, 11 bis 12 Uhr Klavierunterricht, schnelles Mittagessen mit nem Freund (ich bin ja gesellig), bevor es von 13.30 bis 15.30 Uhr mit Bandprobe, und von 16 bis 17 Uhr dann mit Gesangsunterricht weiterging. AAAAAAAAAAAAAAH~ Ich konnte eigentlich überhaupt nicht mehr!! Und  selbstverständlich hab ich es nicht um 17 Uhr geschafft,, sondern bin zu spät um vereinbarten Treffpunkt gekommen, von dem wir Austauschschüler uns zum Baseball-Spiel aufmachen wollten… Und da wusste ich auch nicht nicht, was mich erwartet!!

Das International Office hat das extra für uns „frisch angekommene“ Austauschschüler arrangiert, wir waren so um die 20 Leute, und sind dann gemeinsam mit der U-Bahn zum Baseballstadium gefahren, und ich sag euch, es war die HÖLLE los!! Die Leute waren alle vollbepackt mit Tüten voller Essen, gigantischen Pizza-Schachteln, Kimbab und sogar Suppen :D Ich nicht wirklich Ahnung, wer gegen wen spielt, aber das ist auch gar nicht wichtig, darum gehts auch gar nicht, wenn man in Korea zu nem Baseball-Spiel geht :P


Wir hatten uns kaum hingesetzt, da hat das Spiel schon angefangen, und ich hab das gar nicht mitbekommen, weil es erstmal darum ging, das Essen, dass unsere Koordinatoren für uns besorgt hatten, gerecht zu verteilen. Also Sche** aufs Spiel, haut rein, Leute, wenn was Wichtiges oder Interessantes passiert, dann kriegen wir das schon irgendwie mit, wenn die RICHTIGEN Fans zu heulen oder singen anfangen :P
Ich kann nur sagen, dass ich koreanischen Baseball LIEBE! Man muss die Regeln nicht kennen, man geht hin, isst viel zu viel, bastelt sich Cheerleader Pom-Poms aus alten Zeitungen, brüllt und singt Lieder, um die Mannschaft anzufeuern, wobei man von so nem lustigen Kerl im mit Trillerpfeife animiert wird…


…. und irgendwann kloppen sich dann alle um orangefarbene Mülltüten, die eigentlich für die Essensreste gedacht sind, aber als Kopfschmuck zweckentfremdet werden. Kein Witz, ich bin fast gestorben vor Lachen, als ich das gesehen habe! Das ist ne Lotte Giants Tradition, so heißt die Busaner Mannschaft – man pustet die Mülltüte auf, knotet sie zu und klemmt sich die Henkel um die Ohren! Ich hab die niedlichere Variante gewählt und mir nen Schleifchen gebastelt, und mein Koordinator hat sich kleine Öhrchen gemacht :P Schön bescheuert :D Auf dem folgenden Foto seht ihr also mich mit Schleifchen, zusammen mit Herrn Lee, und rechts nen kleinen Jungen mit dem Ball auf dem Kopf:


Nach meinem anstrengenden Tag hat mir das drei Stunden-Spiel dann den Rest gegeben, aber das war ja auch kein Wunder – Non-Stop-Gesang, Gebrüll auf Koreanisch, ein voller Bauch, Cola-Überdosis… Dass ich noch lebe :D
Wir haben es noch ganz knapp vor Zapfenstreich zurück ins Wohnheim geschafft, und ich hab so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr :P

Wie gut dass am nächsten Tag kein Programm war, ich hatte also genug Zeit, mich auf die Präsentation unseres Songs (Video s.o.) und das bereits erwähnte Interview vorzubereiten :P Jaa, letzteres ist natürlich Quatsch, ich bin nach dem Essen einfach ins Büro gegangen und hab erzählt, was ich sonst auch immer so rede :D
Der Freitag war dann wieder unspektakulär; eigentlich hätten meine Band und ich in dieser Vorlesung auch wieder einen Song präsentieren müssen, aber da die E-Pianos durch einen elektrischen Schlag unbrauchbar waren, haben wir nur ne kleine Akustik-Generalprobe von 2NE1’s „I don’t care“ in der Reggae-Version gebracht. Den Song haben wir ausgesucht, weil das Thema in der Vorlesung momentan Reggae und Ska ist, aber so richtig klassischer Reggae ist das eigentlich nicht :P Ihr könnt ja mal reinhören:


Whatever, das Lied ist klasse, und ich freu mich schon total, dass dann in der nächsten Sitzung singen zu dürfen – hoffentlich treff ich dann die Töne besser :D :D

Und schon wieder ist ne Woche rum…. Ich versteh echt nicht, was hier abgeht!! Ich hab das Gefühl, ich komm kaum hinterher, aber wenigstens macht mir das meiste richtig Spaß, und ich werd mal versuchen, das weiter durchzuziehen,  ganz nach dem Motto „Alles mitnehmen, was man kriegen kann!“ :D Drückt mir die Daumen, dass ich nächste Woche noch grade stehen kann ㅋㅋㅋㅋㅋ(das ist nen koreanisches „K“ und klingt ganz oft hintereinander gesprochen wie ein –etwas seltsames– Kichern – nur zur Info :D).



2 Kommentare:

  1. Jaaaa, alles mitnehmen, was Du kannst,
    kleine (große?) Berühmtheit!!!!!!
    Aber der tolle Kopfschmuck....naja ;-))
    Lieben Gruß
    Mama

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  2. Den Kopfschmuck finde ich auch klasse.
    Ich frage mich, warum sie soetwas nicht auch in Deutschland tragen.
    Das wäre doch der neue Sommertrend. =^.^=

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