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Willkommen auf meinem bescheidenen Blog, auf dem möglichst regelmäßig über mein AUSLANDSSEMESTER in SÜDKOREA berichten werde!


Samstag, 3. September 2011

Zu viele Namen!!


Natürlich ist hier nicht jeden Tag richtig was los. So langsam kommt der Alltag, Vorlesungen und Haushalt stehen an…
Freitags hab ich ja eigentlich bis 15:00 Uhr Vorlesung, aber heute fehlte einer der zwei Dozenten, die die Musik-Klasse leiten, und deshalb haben wir nur eine kurze Begrüßung und ne Einleitung gehört und durften wieder abhauen. Da hat sich des Rennen durch den Regen überhaupt nicht gelohnt… :P Da hatte ich gestern dann wenigstens Zeit, um ein bisschen sauber zu machen! Vorher haben sich mir aber noch ein paar Leute vorgestellt, ich wusste schon bei der zweiten Person den Namen von der ersten nicht mehr... Ich hab auch ein paar Nummern in meinem Handy, gespeichert unter Namen, an die ich mich nicht erinnern kann.

Jaaa, muss auch sein, in der Woche, die ich hier jetzt lebe, hat sich ne ganze Menge Dreck angesammelt, und ich versteh das nicht – hier zieht man ja seine Schuhe an der Tür aus und zieht die Hausschuhe an, da kann ja eigentlich nichts passieren… Irgendwie mach ich was falsch…?!
Wie gut, dass man sich hier die Staubsauger leihen kann, ich bin zum Wachdienst-Büro runtergegangen und hab dem guten Mann im Wörterbuch gezeigt, was ich haben will. Er hat mir dann gezeigt, wie das Teil funktioniert, sehr süß :D Als hätte ich noch nie nen Staubsauger gesehen! Aber vielleicht lernen die Kids hier erst in der Uni, wie man saubermacht?
Danach musste ich noch Wäsche machen, glücklicherweise war noch eine Maschine frei. Für alle Mädels hier im Haus gibt es genau FÜNF Waschmaschinen und ZWEI Trockner. Ist nicht gerade viel… Im Waschraum hab ich drei von den Mensa-Mitarbeiterinnen getroffen, die mir dann noch schnell erklärt haben, in welcher Reihenfolge ich was machen muss, und für 1000 Won (70 ct) ging es dann rund :)

Heute war dann wieder Programm angesagt: Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf bin ich mit Antoine, Hong-Do und Yong-Seok (die drei wohnen auch im Wohnheim) zum 부산역 (Busan yeok) Busan Hauptbahnhof gefahren, damit wir uns das 2011 TOP of Dragon Busan B-Boy Festival anschauen können, den größten Breakdance Contest der Stadt.


Direkt vor dem Bahnhofsgebäude haben die ne kleine Bühne aufgebaut, ein paar Plastikstühle aufgestellt und daneben ne Übungs- und „Aufwärm“-Tanzfläche vorbereitet, so riesig sah es gar nicht aus. Dafür war die Teilnehmerzahl richtig groß, es gab 16 Teams jeweils bestehend aus drei Tänzern, die im K.O.-Verfahren gegeneinander angetreten sind, und dementsprechend lange hat das ganze gedauert...


Wir saßen da fast sechs Stunden, um 15.00 Uhr fing es an, und um viertel vor neun war dann endlich die Preisverleihung…. Natürlich gab es Pausen; die reichten zwar nicht, um die Ohren richtig zu entspannen, aber für nen Snack und einmal kurz Beine vertreten war es okay.
Zwischen den Finalrunden sind verschiedene Künstler aufgetreten, alles Hip Hop-Interpreten oder Tänzer, die ich nicht kenne, und ich konnte mir auch nur den Namen des Duos J-Tong merken. Ich fand die alle nicht so klasse, der DJ hat die Musik einfach zu hoch gedreht, als dass man daran hätte Spaß haben können, und Hip Hop war ja noch nie so richtig mein Ding.
Meine favorisierte Gruppe hat leider nicht gewonnen, die sind auf den 4. Platz gekommen, aber die Gewinner haben es tatsächlich verdient. Breakdance hat richtig viel mit gutem Timing und nem Gespür für Musik und ihren Verlauf zu tun, das gefällt mir echt gut. Außerdem sehen die B-Boys nicht übel aus, der Großteil ist schmal und groß, weil es wohl nicht auf die Muskeln, sondern viel mehr auf Körperspannung ankommt. Mir gefällts :P
Wer sich das mal anschauen möchte, kann sich das folgende Video anschauen, aber ich muss davor warnen, dass ihr seekrank werden könntet! Ich musste die Kamera so hoch halten, das hat mein Arm nicht mitgemacht :P

(Video-Link folgt, meine LAN-Verbindung ist abends immer absolut LAHM!! :()

 
Wenn man die Woche über so viel mit Lernen zu tun hat, nutzt man am besten das Wochenende, um runter zu kommen, das haben die Jungs sich zumindest anscheinend gedacht, also reizt man die Zeit bis zum Zapfenstreich voll aus und kommt erst wieder zum Wohnheim zurück, wenn die Türen grad verschlossen werden :D Wir hatten in der Stadt noch Billard gespielt, und nach so nem langen Tag mussten wir noch was essen, also haben wir uns Hühnchen bestellt und schnell draußen auf dem Parkplatz vor dem Wohnheim gegessen, weshalb wir fast zu spät gekommen wären. Mit reinnehmen konnten wirs nicht, weil es keine Mülleimer für Essensreste gibt – es ist verboten, woanders als in der Mensa zu essen, deshalb gibts auch nur da Biomüll.
Zapfenstreich ist hier um 24:00 Uhr, 10 min vorher werden schon die Türen vom Wohnheim verschlossen und keiner darf mehr rein oder raus. Das dient der Sicherheit, so hat es mein Koordinator Herr Lee erklärt; die Eltern geben ihre Kinder in die Verantwortung der Uni, also kümmert DIE sich darum, dass den Studenten nichts passiert. Und da ist das Alter und die Volljährigkeit total egal, alle haben um 24:00 Uhr da zu sein. Ob sich jeder daran hält, wird ab 00:05 Uhr kontrolliert: die „floor master“, die Obermotze auf jeder Etage, laufen jeden Abend mit ner Liste durch den Flur und gucken in jedes Zimmer, ob auch alle da sind. Wenn man vorher schriftlich angemeldet hat, dass man auswärts schläft, haben die das auf ihrem Blättchen stehen, wenn nicht, und man ist nicht im Zimmer, dann gibts nen Strafpunkt. Ich hab keine Ahnung, wie viele Punkte man sammeln muss, damit es ernst wird, aber es gibt ne laaaaaaaaaaaange Liste in der Lobby mit den Sachen, die betraft werden. Müsste ich mir nur mal übersetzen, nachher mach ich was Böses, ohne es zu wissen :D :D




5 Kommentare:

  1. Ja, erkundige Dich lieber vorher nach den Regeln,
    ist ja alles richtig "geordnet" und wir wollen nicht immer auf Deinen "Ausländerbonus" vertrauen!!
    Dann lern mal schön..........
    Deine Mama

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  2. Hey Brummel, hast du schon mal an ein OhneWörterbuch gedacht? ;) Zum Koreanisch lernen ist das normale Wörterbuch natürlich besser, aber just in case.. ;)

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  3. @Laura: was ist denn ein "OhneWörterbuch"? Wenn das nen Scherz ist, bin ich zu blöd für den :D

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  4. Hast du die Liste jetzt eigentlich mal übersetzt?

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    1. @straubi: Jo, mit ein bisschen Hilfe konnte ich alles verstehen, aber das war nicht relevant für mich, die wichtigsten Regeln kannte ich ja schon.
      Außer Essen auf dem Zimmer steht auch männlicher Besuch im Frauentrakt, Wäsche waschen zwischen 1Uhr und 6 Uhr morgens und Rauchen im Gebäude unter Strafe. Man darf sich 10 Strafpunkte leisten, dann fliegt man aus dem Wohnheim, allerdings gibt nach "Ankommen NACH Zapfenstreich" schon 2 Strafpunkte, "ohne Benachrichtigung über Nacht draußen bleiben" gibt 3 Punkte.
      Ich sollte übrigens nen Aufsatz schreiben, damit mein Strafpunkte-Konto wieder bei Null stehen würde.. Ich war einmal zu spät gekommen und bin zweimal nicht zurückgekommen, aber als Austauschstudent können die mich ja schlecht rausschmeißen, also hab ich den Aufsatz nicht geschrieben und bin dann eh ausgezogen :D

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