Hallo, liebe Fans und Friends! :)

Willkommen auf meinem bescheidenen Blog, auf dem möglichst regelmäßig über mein AUSLANDSSEMESTER in SÜDKOREA berichten werde!


Donnerstag, 12. Januar 2012

Ferien!! (Teil 1/3)


Wenn ich jetzt damit loslege, dass ich mir Urlaub verdient habe, wird mich der eine oder andere vermutlich leicht verfluchen :D Klar, mein Auslandssemester ist ja quasi Urlaub, aber ich hab mich schon so sehr an das Leben hier gewöhnt, dass ich mal was anderes sehen will! Und deshalb ging es, zusammen mit Becky, Oh und Antoine für ein paar Tage nach 제주도 Jeju-do, die beliebteste Urlaubsinsel Südkoreas!


Becky hatte schon alles vorbereitet und gebucht, mit Internet-Coupons und Events hat sie es doch tatsächlich geschafft, dass wir eine süße Ferienwohnung für drei Tage, zwei Nächte bekommen haben, und das ganze plus Mietwagen und Flugtickets für insgesamt 170.000 , also knapp 115 €! Total der Knaller, wenn ihr mich fragt; mag daran liegen, dass im Moment einfach keine Reisesaison ist, dafür ist die Insel dann im Sommer total überfüllt, hab ich mir sagen lassen.

Wie auch immer – ich hab meine sieben Sachen und ein paar Brett- bzw. Bodenspiele (Twister ;)) eingepackt, und ratz fatz war der Trolley dann auch voll, und dann kam ich mir auch schön blöd vor, für zweieinhalb Tage einfach mal so nen Koffer mitzuschleppen :D
Wir haben uns dann alle am Montag morgens um halb 12 im music department getroffen, um gemeinsam Mittag zu essen und zum Flughafen zu fahren. Bei der Begegnung hat Becky uns auch ihren "kleinen" Plan gezeigt, den sie vorbereitet hatte:

Wir reisen dann ganz spontan, ne?!

Auf dem Weg zum Flughafen haben wir bei einem 김밥 Kimbab-Shop angehalten, Zeit zum Essen hatten wir da leider noch nicht, wir waren ein bisschen in der Zeit hinterher…. Aber am Flughafen konnten wir es dann genießen, mit Kaffee und Saft… Und das hat uns da die Wartezeit auch erheblich verkürzt.

Das leckerste Kimbab in ganz Korea!!

Beim Einchecken durften wir dann allerdings weiter ein bisschen Schlange stehen, da war dann genug Zeit, fremder Länder Reisepässe zu checken und über blöde Fotos zu lachen, die letzten SMS und Mails zu checken und ein paar Fotos vom Mini-Flughafen 김해 Kimhae zu knipsen. Von der Größe her ist der mit Düsseldorf-Weeze vergleichbar, und von der Lage auch – der ist nämlich genauso weit von Busan weg wie Weeze von Düsseldorf :D :D

Reisepass: Check! Fotovergleich Frankreich/Deutschland: Check!

Bald gehts los!!

Die Flughafenhalle - so klein, hier gibts nicht mal Duty Free.... :P

Unsere Maschine war dementsprechend klein, aber rappelvoll, und es war unfassbar laut, die „Busan-Bauern“ machen immer so nen Krach :D
Ich wäre übrigens fast verhaftet und als internationaler Terrorist abgeschoben worden - die haben mein Mini-Schweizer Taschenmesser gefunden, aber wir konnten das als Gefahrengut in nem Umschlag einchecken und im Frachtraum mitnehmen... Puh, das war knapp :D :D


Der Flug sollte 50 Minuten dauern, aber mir kam es vor, als wären es 10; ich habs mir gerade gemütlich gemacht, ein paar Fotos geknipst…


…nen Saft getrunken und schwupps! waren wir schon da! Das hab ich daran gemerkt, dass der Pilot die Maschine extrem hart aufgesetzt hat, die Leute haben geschrien und gemeckert :P Aber die Aufregung über den Urlaub hat das verdrängt, beim ersten Schritt aus dem Flughafen raus war das dann auch schon wieder vergessen.

Palmen, aha.

Ein bisschen diesig war es schon, aber da wir ja nicht zum Schwimmen und Sonnenbaden gekommen waren, ließ sich das verkraften. Nach einer 10-minütigen Suche in den endlosen Weiten des Parkplatzes haben wir dann auch unseren Mietwagen gefunden...

So schön geräumig!!



und sind direkt zu unserem Kultur- und Unterhaltungsprogramm aufgebrochen, Zeit zum Chillen im Hotel gibts nicht, das ist koreanischer Urlaub, und der läuft 빨리 빨리 bballi bballi!!

Unser erstes Ziel war dann die „Geister-Straße“ bzw. „Mysterious Road“, die dafür berühmt ist, dass Autos von alleine den Berg hochfahren, wenn der Motor abgeschaltet ist. Lässt sich schwer in Bildern zeigen, haha, vertraut mir mal einfach, dass die Autos tatsächlich von allein gerollt sind, ich konnte es ja hören und sehen :P

Jaja, Geister gibts wirklich und so...

Motor aus, Warmblinker an - sooo spektakulär :P

Allerdings bin ich jetzt ein Spielverderber und lass die Bombe platzen: NATÜRLICH beruht das Ganze auf einer optischen Täuschung, die Straße geht natürlich bergab, das kann man ganz gut fühlen. Leider war das den chinesischen Touristen vom Dorf nicht klar, die waren total fasziniert von dieser „Magie“ – irgendwie niedlich :P

Nach zwei Minuten ist man da auch fertig mit gucken, deshalb sind ziemlich schnell in das ein paar hundert Meter weiter weg liegende 제주러브랜드 Jeju Love Land spaziert, der EIGENTLICHEN Attraktion des Tages! Treue Leser meines Blogs werden sich an den Artikel über Gyeongju und das Sex-Museum erinnern – Love Land ist ähnlich, mit einem größeren Outdoor-Park. Und nen schöne Geschichte gibts auch dazu!
Jeju-do ist berühmt als Urlaubsinsel und war deswegen schon immer ein teures Urlaubsziel für Koreaner, weshalb die meisten Leute in den Flitterwochen dorthin geflogen sind. Koreaner sind allerdings ein nach außen hin eher – typisch asiatisch – prüdes Völkchen, weshalb es mit Aufklärung nicht weit her ist. Vor dreißig Jahren war das natürlich noch ne ganze Ecke extremer, wie ihr euch vorstellen könnt!
Da heiraten also zwei junge Leute, die sich vielleicht kaum kennen, werden total „unvorbereitet“ in die Flitterwochen geschickt und wissen dann nicht, was sie tun sollen, vor allem miteinander, wenn ihr versteht ;)
Daraufhin hat sich dann ein schlauer Koreaner gedacht, „Lasst uns einen Themenpark bauen, in dem die frisch Verheirateten sich umschauen und hoffentlich alles Wichtige lernen können, dann brauchen wir es ihnen nicht erklären!“, und daraus ist dann Love Land entstanden, heute eine Attraktion für Pärchen jeden Alters!

Wer ein bisschen mehr darüber lesen möchte, kann das hier bei Spiegel Online  tun und sich hiernoch ein paar andere Bilder anschauen, da sind auch ein paar schöne Erklärungen bei. Für den Inhalt übernehme ich allerdings keine Verantwortung ;)

Ich kann allerdings die am wenigsten verstörenden Highlights hier vorstellen, hehe….

Ein interessanter Springbrunnen....

Junge Leute, esst mehr Obst und Gemüse!!!!

Sehr charmant, diese Insulaner.

팬티 내리는 곳 - "Der Ort zum Höschen runter lassen" (gemeint ist die Toilette ;)

Mit der Dunkelheit kam dann auch die Kälte, es war teilweise richtig unangenehm wegen dem Wind, der vom Meer aus geweht hat… Zeit zum Aufwärmen also, ab ins Auto, zurück zum Stadtzentrum und ab ins Restaurant :)

Kaum zu übersehen - Spezialitäten-Restaurant für Schwarzes Schwein


Für unseren ersten Abend hatten wir uns 흑돼지 heuk-dwaeji, schwarzes Schwein vorgenommen, das eine Jeju-Spezialität ist. In ganz Korea gibt es schwarze Schweinchen nur in Jeju-do, und vermutlich dank des Klimas hier schmeckt es um Welten besser als normales Schwein, ganz ernsthaft!!

Gib Schub, Rakete!!

Leider waren die Beilagen nicht so der Hit, also mussten wir mehr Fleisch essen, hihi…

Mit vollem Bauch gings dann shoppen, Becky hatte natürlich auch ne Einkaufsliste für die drei Tage vorbereitet, wie sollte es auch anders sein, und so sind wir dann durch nen RIESEN-Supermarkt geirrt, kreuz und quer durch alle Ecken, weil die Sachen auf der Liste alle durcheinander waren – wir haben über eine Stunde gebraucht :P Aber wir waren erfolgreich!!

FLEEEEEIIIIIIISCH!!!

Kimchi, Reis, Knoblauch - ein typisch koreanischer Einkauf :P

"Äs kommt auf diie rischtige Nüdel an!"

So ein koreanischer Supermarkt ist auch manchmal ein bisschen gruselig, ich hab mich riesig erschreckt, als ich das hier gesehen hab:

Ein leider viel zu kleiner Krabbentank :(

Da sitzen viel zu viele Krabben in viel zu kleinen Aquarien, das tat mir richtig weh… Und sehr nett sahen die auch nicht aus… Wenn ich nicht schon total satt gewesen wäre, dann wäre mir in dem Moment der Appetit eh vergangen. Ist ne koreanische Unart, mit Tierschutz und artgerechter Haltung haben die es hier nicht…

Viel Zeit zum Denken war aber sowieso nicht, mit unserer Beute ging es dann schließlich ins Hotel! Vom Stadtzentrum sind wir ca 30 Minuten zu unserer Ferienanlage gefahren, die lag direkt am Meer, und wir haben ne kleine Ferienwohnung mit einem großen „normalen“ Bett und – schön asian style – einem Bett für den Boden bekommen. In der Rezeption gabs dann frische Handtücher und Coupons fürs Frühstück, allerdings nur für zwei Personen…. Sehr zuvorkommend -_-
Aber dafür war die Wohnung geil!!

Wohnzimmer mit Balkon - der Kamin ist übrigens Fake :P

Erstmal die Einkäufe wegräumen

Aha, das Bett ist bereits beschlagnahmt...

Hier lässts sich gut aushalten!

Becky und Antoine haben dann gegen 11 oder 12 Uhr nochmal gekocht, wir hatten verschiedene Sorten koreanischen Alkohol durchprobiert und davon wieder Hunger bekommen :P Und was macht satter als Spaghetti mit Sahne-Soße?!

"Schneller, Sklave, ich hab Hunger!!!" - Typisches Verhalten weißer Eroberer.

"Isch kann disch se'än~"

*mamp mampf mampf* - scheint zu schmecken :)




Weiter gehts in Teil 2/3!! :)







5 Kommentare:

  1. Typisch Franzose, oder ??!!??
    Sucht sich in Love-Land ein romantisches Bett aus!!!!
    Ist für Euch denn noch etwas Hübsches übrig gewesen??????

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  2. @Mama: Nach koreanischer Tradition musste der Mann am Ende auf dem Boden schlafen! :) Die Frau muss am nächsten Tag für die Hausarbeit ja nen ausgeruhten Rücken haben :P

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    1. Grins....die koreanischen Traditionen gefallen mir immer besser ;-D
      Weltenbummler, bleib da !!! - Ich komme auch ;-)
      Nur....die Sache mit dem Essen.................

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    2. Liebe Mami,
      komm nach Korea, und bring mir Essen mit - ich hätte gerne richtigen Käse, vom Laib, und vernünftigen Kaffee, nicht so nen lösliches Drecks-Zeugs, und Brot brauch ich, und Paprika-Chips haben die hier auch nicht....
      Aber wie auch immer, hier in Korea haben 아줌마, die Ahjummas (Frauen mittleren Alters), das Sagen - leg dich nicht mit denen an, die hauen dir die Ellbogen zwischen die Rippen, schmeißen mit Müll um sich, randalieren und schreien usw. Da macht man als "normaler" Mensch nen großen Bogen drum, auch die Männer...

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    3. Juchhu, bin ja eine Ahjumma !!!!!!!
      Herrliches Land, die Männer haben dann Angst vor mir HARHARHARHAR
      Üb jetzt nicht die Sprache, sondern.......
      Schreien, Schmeißen, Schlagen, Treten, Randalieren.....................
      Das wird ein Spaß ;-D

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